Im Dorf Zinga, gelegen in der Zentralafrikanischen Republik, finden sich
noch heute die Überreste der einzigen Eisenbahnstrecke des Landes, darunter die Brigadelokomotive Henschel 15542/1917 und ein C1-Kuppler, Orenstein&Koppel 11781/1929
.
Die 8 Kilometer lange Bahnlinie, die die Dörfer Mongo und Zinga miteinander verband und entlang des
Ubangi-Flusses führte, wurde in den 1920er Jahren von der Transportgesellschaft CGTA erbaut. Von 1930 bis 1962 verkehrten hier die 600 mm-Kleinbahnzüge, die hauptsächlich dem
Waren- und Personentransport bei Niedrigwasser des Ubangi dienten. Als Zuglokomotiven standen ein O&K B-Kuppler, ein O&K C1-Kuppler, eine Henschel-Brigadelokomotive, eine
1C1-Tenderlokomotive von Baldwin sowie zwei Diesellokomotiven zur Verfügung.
Neben den beiden erwähnten Lokomotiven haben in Zinga bis heute 5 Péchôt Artillerie-Flachwagen und 23
Pershing-Wagen, davon zwei gedeckte Güterwagen, überlebt. Die Zentralafrikanische Republik ist sich dem historischen Wert der Fahrzeuge bewusst und hat deshalb bei der UNESCO
den Antrag auf Aufnahme in die Welterbe-Liste gestellt.
Brigadelok Henschel 15542/1917 am 23.02.1012 im Lokschuppen von Zinga, Foto: Thorsten Schmidt
Orenstein&Koppel 11781/1929 ebenfalls am 23.02.2012 abgestellt in Zinga, Foto: Thorsten Schmidt
Vielen Dank an T. Kautzor und T. Schmidt für die
ergänzenden Informationen und Fotos.
Quellen:
"Steam in Africa" von A.E. Durrant, A.A. Jorgensen, C.P. Lewis