In der Bahnhofshalle von Sofia stand seit dem Jahr 2002 eine mustergültig restaurierte Brigadelokomotive zusammen mit einem Smoschewer
Personenwagen als Denkmal aufgestellt. Bei der von der bulgarischen Staatsbahn aufgestellten Lokomotive handelt es sich um die Henschel 16012/1918, die als HF 1130 an die deutsche
Heeresfeldbahn ausgeliefert worden war.
Bis 1964 stand die als BDZ 479.60 bezeichnete Lok auf der 67 km langen Bahn von Kaspican im Einsatz, die der Erschließung des ländlichen Raums und dem Transport von Weizen und
Holz diente. Ursprünglich war dort eine eine 110 km lange Normalspurstrecke von Kaspican bis zum an der Donau gelegenen Silistra geplant, dass von 1916 bis 1919 unter bulgarischer
Kontrolle stand. Stattdessen wurde die 600 mm-Schmalspurbahn gebaut, zu deren Bestand im Jahr 1946 immerhin zwölf Brigadelokomotiven gehörten. In den sechziger Jahren verlor die
die Bahn durch den aufkommenden Straßenverkehr zunehmend an Bedeutung, so dass es 1964 zur Einstellung kam.
BDZ 479.60 gelangte daraufhin zusammen mit einigen Schwesterlokomotiven zur 9.8 km langen Schmalspurbahn General Todorov - Petric, auf der damit neun Brigadelokomotiven im Einsatz
standen. Auf der steigungsreichen Strecke mussten die Züge zum Teil mit Vorspannlok befördert werden, sodass zeitgleich immer vier Loks unter Dampf standen. 1969 wurde auch hier
der Betrieb eingestellt und die Strecke abgebaut, BDZ 479.60 blieb jedoch als Denkmal in Radomir erhalten.

Nr. 479 am 10.08.2005 im Bhf. Sofia, Foto: Wolfram Berner

Nr. 479 am 10.08.2005 im Bhf. Sofia, Foto: Frank Stini
Seit der Renovierung des Bahnhofgebäudes um 2018 hat die Lok einen neuen Standplatz und präsentiert sich weiterhin in guten Zustand.