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Brigadelok - Henschel 15052/1917

Für die Henschel 15052 war von der deutschen Heeresfeldbahn die HFB-Nummer "1039" vorgesehen. 1919 gelangte die Lok in den Bestand der bulgarischen Staatsbahn, die sie als BDZ "1039" einordnete. 1936 bekam sie dann die Nummer BDZ 40060 "465" zugeteilt und wurde auf der Strumatalbahn rund um Dupnica eingesetzt.

Ab 1942 wurde die Lok zusammen mit zwei weiteren Brigadeloks (Henschel 14255 und Henschel 16020) im Rila-Gebirge eingesetzt. Dort erfolgte im Zweiten Weltkrieg nicht unweit eines Klosters der Bau eines kleinen Wasserkraftwerk unter deutscher Leitung. Für den Materialtransport legte man hierzu eine eigene Feldbahn an. Nach Abschluss der Bauarbeiten diente die Feldbahn aufgrund der widrigen Straßenverhältnisse noch bis in die sechziger Jahre Besuchern des Klosters als Transportmittel sowie für den Holztransport zum Sägewerk nach Rila und zur Papierfabrik nach Kocerinovo. 1960 wurde die Bahn stillgelegt und die Loks abgestellt.

Die "465" wurde vor einem kurzen Zug als Denkmal bei der Papierfabrik Kocerinovo aufgestellt, wo sie bis Ende der 1990er Jahre abgestellt stand. Dann wurde die Lok vom "Verein zur Förderung von Klein- und Lokalbahnen" übernommen, der seinen Sitz bis 2019 im Eisenbahnmuseum Schwechat [Österreich] hatte. Der Brigade-Wasserwagen HF 700 kam nach Frankreich zur APEMVE nach Mayet und der Personenwagen fand eine neue Heimat im Frankfurter Feldbahnmuseum. Aktuell befindet sich die Lok in langfristiger Aufarbeitung.

Henschel 15052 FachR 199X
HF 1039 vor dem Wasserwagen HF 700 und einem Personenwagen im bulgarischen Kocerinovo, Foto: Rüdiger Fach

Quelle:
  1. "Schmalspurig durch Bulgarien" von Paul Engelbert
  2. "Die Brigadelokomotiven der Deutschen HFB in Ersten Weltkrieg", Krause/Krall/Gündling/Ziegenfuß