1942 bestellte das Oberkommando des Heeres bei der Firma Jung eine Serie von 30 Lokomotiven vom Typ HF110C, die 1944 in Angriff genommen
wurde. Bis zum März 1945 wurden 22 Loks fertig gestellt und an die Wehrmacht ausgeliefert; der Großteil der Loks wurde in den letzten Kriegswochen schliesslich nach Österreich
transportiert, wo auch mehrere Loks vom Typ KDL11 abgestellt wurden.
Zwischen 1950 und 1952 stellte Jung die bereist angearbeiteten restlichen Loks fertig und verkaufte sie nach Brasilien, Indien und Jugoslawien. Zu diesen Loks gehörten auch Jung
10137 und 10142 die nach ihrer Fertigstellung gemeinsam nach Indien verschifft und dort bis zu ihrer Abstellung bei der Orissa Cement Ltd. für den Transport von Kalksteinblöcken
von den Lanjibarna Kalksteinbrüchen in eine Zementfabrik eingesetzt wurden.
1986 bemühte sich das Frankfurter Feldbahnmuseum um die beiden Loks, so dass schließlich 1988 der Rücktransport per Schiff von Indien nach Deutschland erfolgen konnte. Bei
Frankfurter Feldbahnmuseum bekamen die Loks die Nummer 10 (Jung 10142) und
11 (Jung 10137)
zugeteilt.
Ende 2007 begann die betriebsfähige Aufarbeitung der Schwesterlok Nr. 11, wobei Lok 10 als Ersatzteilspender genutzt wurde. U.a. wurden die
Radsätze der Lokomotiven getauscht, da sich die Radsätze der Lok 10 in einem besseren Zustand befanden.
Mit fortschreitender Aufarbeitung von Lok 11 gab es in Frankfurt keine Verwendung mehr für Lok 10. Im September 2012 wurde die Lok
deshalb an den Eigentümer des
Eisenbahn und Technik Museum Rügen in Prora verkauft. Die Lok könnte nach einer Aufarbeitung
auf
"De Lütt Kaffeebrenner" eingesetzt werden, einer ursprünglich normalspurigen Strecke von Klütz
nach Grevesmühlen. Seit Sommer 2012 erfolgte dort der Aufbau einer sechs Kilometer langen Museumsbahnstrecke von Klütz über Stellshagen und Reppenhagen bis Hof Gutow in einer
Spurweite von 600 mm, die 2014 in Betrieb genommen wurde.