Diese 1944 von Gmeinder unter der Fabriknummer 4197 ausgelieferte Lokomotive des Typs HF130C wurde vom Oberkommando des Heeres (OKH) ursprünglich
bei der Maschinenbau und Bahnbedarfs AG (MBA), vormals Orenstein & Koppel, bestellt. Aufgrund von Produktionsengpässen kam es zur Verlagerung des Auftrages zur Lokfabrik
Gmeinder.
Die vom OKH als "HF M 13954" eingereihte Lokomotive wurde gegen Ende des Zweiten Weltkrieges zur österreichischen Steyrtalbahn verlagert und 1950 zuerst unter der Bezeichnung "Köf
13954" und schließlich als "ÖBB 2092.01" in den Bestand der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) übernommen. Um 1962 erfolgte ein Umbau der Lokomotive, um
die Tauglichkeit als Rangierdiesellok zu erhöhen. Die Lok erhielt ein geräumiges, breites Führerhaus mit Tonnendach und großen Fenstern und wurde mit einer Vakuumbremse
ausgestattet. In gleicher Weise wurden auch die Schwesterlokomotiven 2092.02 bis 2092.04 umgebaut.
Ab Ende der 1950er Jahre bis 1980 war die Lok hauptsächlich auf der Bregenzerwaldbahn stationiert. Neben Einsätzen als Verschublok im Rangierbahnhof Bregenz-Vorkloster wurde die
Lok auch für Arbeitszüge und als Verstärkungslok der EUROVAPOR-Sonderzüge eingesetzt. Im Herbst 1980 erfolgte die Überstellung zur Mariazellerbahn, bei der die Lok zusammen mit
ÖBB 2092.03 für den Verschub im Bahnhof St. Pölten eingesetzt wurde.

ÖBB 2092.01 am 02. August 1968 in Zell am See, aufgenommen von Bill Wright
Nach ihrer Ausmusterung und Verwendung als Ersatzteilspender wurde die zuletzt als "ÖBB 2092.001" bezeichnete Lok als Denkmal bei einem
Gasthof in Puchenstuben an der Mariazellerbahn aufgestellt. Im Juli 2006 erfolgte der Verkauf der Lokomotive zusammen mit einem Heeresfeldbahn-Personenwagen an einen deutschen
Sammler, der die Lok beim
Eisenbahn und Technik Museum Rügen in Prora einlagerte.

ÖBB 2092.001 mit HF-Personenwagen in Puchenstuben, aufgenommen von H. Ortner am 24. Oktober 2004
Anfang Juni 2017 kehrte die 2092.01 nach Österreich zur
Bregenzerwaldbahn zurück, die die
Lok am am 03. Juni 2017 anlässlich des Festakts zum 30-jährigen Bestehen des Museumsbahnverkehrs der Öffentlichkeit präsentierte. Hier soll die Lok wieder komplettiert und
anschließend in Betrieb genommen werden, wofür noch eine passende Motor- und Getriebekombination gesucht wird.