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HF130C - Gmeinder 4199/1944

Am 28. August 1944 lieferte Gmeinder diese Lok unter der Nummer HF M 13955 an die Deutsche Wehrmacht. Ursprünglich war die Lokomotive bei der Maschinenbau und Bahnbedarfs AG MBA, vormals Orenstein & Koppel, bestellt worden, die Produktion wurde jedoch aus Kapazitätsgründen zu Gmeinder nach Mosbach verlagert.

Zu einem Kriegseinsatz der Lokomotive kam es nicht mehr. Bedingt durch das Vorrücken der Roten Armee und der alliierten Streitkräfte begann im Winter 1944/45 eine groß angelegte Verlagerungsaktion von schmalspurigen Rollmaterial in die damalige Ostmark, u.a. zur Pinzgauer Lokalbahn, der Bregenzerwaldbahn und der Steyrtalbahn. Gmeinder 4199 gelangte im Zuge der Verlagerung zur Steyrtalbahn nach Garsten. Als ehemaliges deutsches Eigentum wurde die Lokomotive nach Ende des Krieges von den amerikanischen Streitkräften als Beutegut beschlagnahmt und schließlich am 01.02.1947 an die Österreichische Bundesbahn ÖBB verkauft.

Ab 1950 wurde die Lokomotive von den ÖBB als 2092.02 auf der Pinzgauer Lokalbahn eingesetzt, bei der die Lokomotive vorübergehend einen rot-beigen Anstrich trug. An den insgesamt vier zur Baureihe 2092 gehörenden Lokomotiven wurden um 1962 von den ÖBB diverse Modernisierungsmaßnahmen vorgenommen. Sie erhielten ein breiteres Führerhaus mit Tonnendach und die Lokomotiven 2092.01 und 2092.02 eine Vakuumbremse für den Wagenzug. Nach dem Umbau präsentierten sich alle vier Lokomotiven in blutoranger Farbe.

Gmeinder 4199 NolteE 1977
ÖBB 2092.02 aufgenommen 1977 von Egbert Nolte

Nach Einstellung des Güterverkehrs auf der Strecke Zell am See - Krimml wurde die nun als 2092 002-1 bezeichnete Lok nur noch gelegentlich im Verschub eingesetzt und letztlich abgestellt. 

Gmeinder 4199 WittmannP 1990 2
ÖBB 2090 002 aufgenommen von Peter Wittmann am 11. März 1990 in Zell am See

Gmeinder 4199 EggerA 2008
Am 26.10.2008 fotografierte Alfred Egger die Lok noch mit ihrer ÖBB-Nummer in Zell am See.

Die Lok blieb aber im Stand der ÖBB und wechselte erst zum 1.7.2008 den Besitzer. Der neue Betreiber der Pinzgauer Lokalbahn - die Salzburger Lokalbahn - unterzog die Lok 2009 einer Hauptuntersuchung. Als "SLB Vs 51" wird dieser problemlose und pflegeleichte Oldtimer nun für den Heizhausverschub und das Auf- und Abschemeln der Normalspurwaggons eingesetzt werden.

Gmeinder 4199 HoeltgeT 2012 1

Gmeinder 4199 HoeltgeT 2012 2

Gmeinder 4199 HoeltgeT 2012 3
Vs51 bei Rangieraufgaben im Bahnhof Tischlerhäusl aufgenommen am  05. August 2012 von T. Höltge

Quellen:
  1. "Heeresfeldbahnen" von A.B. Gottwald
  2.  Lokomotivfabriken-CD, Jens Merte
  3.  "Die Pinzgauer Lokalbahn" von H. Fritz
  4.  Zeitschrift "Schmalspur 3-2003" und "Schmalspur 1-2005"
  5.  Ergänzungen: Alfred Egger, Gunter Mackinger, Markus Strässle