Zu den Exoten unter den bis heute erhalten gebliebenen RIIIc der Österreichischen Heeresbahn gehört eine ursprünglich 1918 unter der Fabriknummer
7485 von Krauss, Linz, gebaute Lokomotive. Die als RIIIc 116 an das Österreichische Kriegsministerium ausgeliefert Lok gelangte jedoch nicht mehr in Kriegseinsatz, sondern blieb
nach Kriegsende auf einem Militärlagerplatz abgestellt.
1918 bestellte die Industriebahn Mladejov-Hrebec bei Krauss in Linz eine leistungsstarke Lokomotive für den Betrieb auf ihrer 600mm-Strecke. Krauss übernahm für den Bau dieser Lok
wieder die kurz zuvor ausgelieferte RIIIc 116, und baute sie zu einer Stütztenderlokomotive um. Unter anderem wurde hierbei der Kessel um einen Kesselring verlängert; Rauchkammer,
Kamin und Fahrwerk konnten von der RIIIc komplett übernommen werden. Lediglich das Führerhaus und der Stütztender wurden nach bosnischem Vorbild komplett neu gebaut.
1920 erfolgte schließlich die Auslieferung der Stütztenderlokomotive, dabei wurde von Krauss auf dem Fabrikschild das ursprüngliche Baujahr 1918 durch die Jahreszahl 1920
ersetzt.
Bei der Industriebahn Mladejov-Hrebec erhielt die Lok die Betriebsnummer 1 und diente neben vier weiteren Dampflokomotiven (darunter eine zweite Krauss-Stütztenderlok und zwei
"originale" RIIIc) bis 1991 dem Transport von Ton und Kohle von der Grube Hrebec zum Verladebahnhof bzw. Kohlekraftwerk in Mladejov.
Seit 1995 wird die Industriebahn vom Industriebahnmuseum Mladejov betreut, die die einzige Stütztenderlok auf RIIIc-Basis heute vor ihren Museumszügen einsetzt.