Das Deutsche Kaiserreich unterstütze das osmanische Reich mit dem Bau der Bagdadbahn ab 1903. Es sollte eine durchgängige normalspurige
Bahnverbindung von Istanbul nach Bagdad mit einer Nebenstrecke nach Damaskus und eine 1050 mm Zweigstrecke von Damaskus und Mekka bzw. Medina errichtet werden. Das Kaiserreich
wollte damit seinen politisch-wirtschaftlichen Einfluss im verbündeten osmanischen Reich ausbauen und wies die Deutsche Bank faktisch an, den Bahnbau durch den Baukonzern Philipp
Holzmann zu finanzieren. Mittels der Strecken sollte das osmanische Riesenreich entwickelt und vorrangig Militärtransporte quer durch das Herrschaftsgebiet ermöglicht werden. Bis
auf den 37 km langen Teilabschnitte durch das Taurusgebirge von Karpinar nach Dorak und der 54 km langen Teilstrecke Mamure-Islahiye durch das Amanusgebirge waren die Strecken bei
Kriegsausbruch 1914 größtenteils fertiggestellt. Um die Lücken schnell zu schließen, entschloss Holzmann sich mit den Militärs, diese beiden Streckenabschnitte provisorisch als
Feldbahnstrecken in 600 mm zu errichten.
Dabei griff man nicht auf das 600 mm Material der Heeresfeldbahn zurück, sondern bestellte 1916 bei Henschel für die Tunnelabschnitte elf Efl Dampfspeicherloks (Werknummern
13072, 13073, 14440-14443, 14535-14538, 15996) zur Lieferung 1916 (8), 1917 (2) und 1918 (1). Beim Holzmann Hauslieferanten Heilbronn orderte man mehrere Bn2t Loks. In großer Zahl
wurden brigadewagenähnliche Niederbordwagen mit Sprengwerk beschafft. O&K lieferte einige für 600mm Spur sensationelle Rollwagen, um auch zerlegte Normalspurfahrzeuge
befördern zu können.