Gmeinder 4262/1945 gehört zu einer Serie von 20 HF50B-Lokomotiven, die ursprünglich bei Windhoff in Rheine in Auftrag gegeben wurden. Nach einer
Verlagerung der Fertigung an die badische Lokomotivfabrik Gmeinder kamen die Lokomotiven 1945 zur Auslieferung an den Eisenbahn-Pionierpark Rehagen-Klausdorf.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges gelangte die Gmeinder 4262 zusammen mit den drei Schwesterlokomotiven Gmeinder 4252, 4261 und 4263 zur "Ersten Bayerischen Basaltstein AG,
Steinmühle" bei Waldsassen. Die Werkbahn, die die seltene Spurweite von 700 mm aufwies, diente dem Transport von Basaltgestein aus einem Steinbruch zu den Steinmühlen des Werkes.
Nach Abstellung der Gmeinder 4262/1946 in den 1970er Jahren wurde die Lok an den Freizeitpark Schloss Thurn bei Heroldsbach veräußert und erhielt dort einen Westernlok-Aufbau. Zu
einem Einsatz der Lok auf der 2,1 Kilometer langen 600 mm Parkbahn kann es aufgrund der abweichenden Spurweite nicht gekommen sein.
In den 1990er Jahren kam die Lok zur
Schortefeldbahn Ilmenau, die beim Schaubergwerk Volle Rose,
Schorte-Bergwerk 1 beheimatet ist. Die optisch nicht besonders ansprechende Lok wurde dort zuerst abseits der Sammlung auf einem Lagerplatz hinterstellt.
Gmeinder 4262 noch als Westernlok im Mai 2006 in Ilmenau, Foto: Kai Rode
Zwischen 2006 und 2008 wurde die Lok vom den Westernanbauten befreit und ist damit wieder als HF50B erkennbar, auch wenn der Zustand durch die jahrelange Abstellung unter freiem
Himmel schlecht ist.
Die entkleidete Gmeinder 4262 im Mai 2008 in Ilmenau, Foto: Andreas Faulwasser
Seit dem 17.08.2009 befindet sich Gmeinder 4262/1945 beim
Frankfurter
Feldbahnmuseum und ergänzt die umfangreiche Sammlung an Heeresfeldbahnfahrzeugen. Zwischenzeitlich wurde mit der Aufarbeitung der Lok begonnen und die Umspurrung der Achsen
von 700 auf 600 mm Spurweite durchgeführt.
Die HF50B nach ihrer Ankunft in Frankfurt am 19.08.2009, Foto: Rüdiger Fach